picture alliance/dpa | Andreas Arnold

Interview: „Flucht sollte als Teil der Schulkultur mitgedacht werden“

Die Fluchtzuwanderungen 2015/'16 und 2022 haben die deutschen Schulen vor Herausforderungen gestellt: Wie umgehen mit den schutzsuchenden Kindern und Jugendlichen? Wie kann Inklusion gelingen? Können Willkommensklassen helfen? Zwei Wissenschaftlerinnen haben zu diesen Fragen geforscht. Sie sagen: Es braucht mehr Kontinuität und Konzepte, die Flucht als selbstverständlichen Teil der Schulkultur mitdenken.
Felix Wolf

Dokumentarfilm: „Sozial, engagiert, rechtsextrem - Wie gefährlich ist die Kümmerer-Masche?“

Rechte und Rechtsextreme geben sich immer wieder als Kümmerer. Was ist ihr Ziel mit dem vermeintlich sozialen Engagement? Und was, wenn mit dem sozialen Angebot für rechtsextreme Inhalte geworben werden soll? Darum geht es in der neuen Doku von Felix Wolf und mir für ZDF „Die Spur“, die am 26. Juli 2023 ausgestrahlt wurde. Wir sind die Autor:innen des Films und sind auch darin zu sehen.
Ralf Bauer, Dresche Bestattungen

„Sie sind angenehm unterkühlt“: Wie eine Bestatterin zu ihrem Beruf fand

Stilvolle Herbstdeko, Blumen und Kerzen, ein Flügel. Draußen ist es grau und regnerisch, doch hier im Norden Berlins ist es angenehm. Dabei stehen dezent hinter einem halbtransparenten Vorhang: Särge. Denn wir befinden uns in einem Bestattungsinstitut. Hier ist die 37-jährige Carolin Spannagel seit fünf Jahren Inhaberin von Dreschke Bestattungen. Das Unternehmen gibt es seit mehr als 100 Jahren..
Nassim Rad

„Wir müssen ihre Stimme sein”: Der bange Blick aus Berlin nach Iran

„Jin, Jiyan, Azadi“, zu Deutsch „Frau, Leben, Freiheit“ – das rufen seit über zwei Monaten Iranerinnen und Iraner und Menschen, die sich mit ihnen solidarisieren, überall auf der Welt. Eine von ihnen ist die 43-jährige Niloufar O. aus Nord-Reinickendorf. Mit ihr sprach ich im Interview darüber, wie sie sich angesichts der aktuellen Protestwelle, die im Iran gewaltsam niedergeschlagen wird, fühlt, worum es den Menschen im Land geht und warum wir uns auch hier in Deutschland dafür interessieren sollten.
Thomas Aurin

„Hast du dich gefragt, warum wir sitzen?“ - Besuch im Gefangenentheater der JVA Tegel

„Ich bin zum ersten Mal so richtig glücklich, seitdem ich hier bin“, sagt Nicolas nach dem Stück. Seine Augen strahlen, als wir uns am reich gedeckten Büfett hinter der Sitztribüne unterhalten. Am stärksten frequentiert: die Box mit den Haribo-Fruchtgummis. Wir befinden uns im Freistundenhof der leerstehenden Teilanstalt III in der JVA Tegel, der Justizvollzugsanstalt in Berlin-Tegel. Die Premiere der neuen Produktion des Berliner Gefängnistheaterprojekts Aufbruch war ein voller Erfolg.

Ungarn in Baden-Württemberg: Ein Platz auf der Welt

Seinen Blaumann hat er in die Waschmaschine gestopft, jetzt sitzt Miklós Kovács, 31, müde nach der Nachtschicht am Wohnzimmertisch seiner Zweizimmerwohnung in der Besigheimer Altstadt und raucht. Vor knapp zwei Jahren ist er von Südungarn nach Süddeutschland gezogen. Kovács arbeitet am Fließband und an der Kunststoffspritzgussmaschine. Er zückt sein Handy: „Ich zeig dir was.“ Er ruft eine App auf: Das Display zeigt 6,3 Kilometer an. „So viel bin ich neulich Nacht bei der Arbeit gelaufen, nur neben der Maschine, immer auf und ab.“
Adam Carr at the English-language Wikipedia, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

Forschungsprojekt: Der Antisemitismus der Straßennamen

Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass es in Berlin in 290 Fällen Straßen- und Platznamen gibt, die an Menschen erinnern, die antisemitische Ansichten hatten. Autor Felix Sassmannshausen wünscht sich, dass die Untersuchung zu einer politische Debatte führt. Initiiert wurde die Studie vom Antisemitismusbeauftragten Samuel Salzborn und in einem Dossier der Landesstelle für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung (LADS) vorgestellt.
Kaya Behkalam

„Ukrainische Künstlerinnen in Berlin: Die Unmöglichkeit der Übersetzung“

„How do we turn Salt into Sugar?“, also „wie verwandeln wir Salz in Zucker?“ – das fragen sich Anna Scherbyna und Uliana Bychenkova. Sie stehen hinter der gleichnamigen Ausstellung, die in Berlin zu sehen ist. Vorher lebten sie in Kyiv, wo sie sich auch kennenlernten. Dort waren sie bereits als Kuratorinnen und Künstlerinnen tätig. Nun bezeichnen sie sich als „privilegierte Flüchtlinge“.
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